Star Trek Beyond (Justin Lin, 2016)

Das Problem, das die beiden vorherigen neuen STAR TREKs ja schon hatten, war ja nie, dass man ihnen so richtig viel vorwerfen konnte. Sondern eher, dass man sich drei Tage später schon wieder schwer damit tut, sich an Details aus dem jeweiligen Film noch erinnern zu können. In dieser Hinsicht sind sie für mich sowas wie die PIRATES OF THE CARRIBEAN in space. Mehr als ein paar Bilder und komplett aus ihrem Zusammenhang gelöste Eindrücke bleiben in meinem Hirn von diesen Dingern einfach nicht haften. Immerhin auch kein Ärger. Und jetzt, mit STAR TREK BEYOND geht es mir wieder so.

Kurz: Fire and forget. Kann man anschauen, tut wirklich überhaupt nie weh, aber das ist halt leider auch nicht nur Kompliment.

Bisschen länger: Schönes Motivationskrisen-Dreiergespann aus Kirk, Spock und dem von Idris Elba gespielten Bösewicht. Kirk hat sein Fußsoldaten-Dasein irgendwie satt hat und braucht den ganzen Film, um sich daran zu erinnern, warum ihm das eigentlich doch viel besser liegt als von irgendeiner Raumstation Befehls-E-Mails zu verschicken. Spock hatte seine unvulkanische Hemdsärmeligkeit bislang nur damit rechtfertigen können, dass es ja noch den Paralleluniversums-Spock in Gestalt von Leonard Nimoy gab, der sich als Oberbotschafter ganz auf Ratio konzentrierte, damit Babyspock sich seinen Emotionen widmen konnte. Mit dem Tod des alten Spock – und Nimoys, dessen Karriere hier wirklich eine wunderschöne Würdigung in-universe erfährt – klappt aber diese Ausrede auch nicht mehr so richtig. Und Krall/Elba, dessen Rachefeldzug genau das ist, was Kirk und Spock jeweils nicht werden wollen.

Ich merke schon: Ich kann ihnen auch dieses Mal wieder nicht vorwerfen, dass da nicht eine ausreichend hübsch erzählte Geschichte dahinter stecken würde. Aber ich kann mich jetzt, eine Woche nach dem Anschauen, schon nicht mehr daran erinnern, wie Krall überhaupt besiegt wird. Das kann’s ja dann doch auch nicht sein.

 

PS: An Sofia Boutella kommt man zur Zeit wohl nicht vorbei, oder?

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