Geht’s los? Und was soll das alles?

Couchgenossen-Start: Gedanken auf dem Sofa oder auf dem Teppich vom Jeff "The Dude" Lebowski

… und ich habe mir doch so sehr vorgenommen, einfach unüberlegt anzufangen. Aber na gut. Here goes:

Was ist Couchgenossen.de?

Erst einmal ist das eine Idee, die mir irgendwann mal vermutlich unter der Dusche kam, wo mir sowas gerne mal einfällt und ich mir denke, dass ich eigentlich dringend einen wasserfesten Notizblock bräuchte. Nicht, weil alle oder auch nur ausreichend viele dieser Ideen besonders gut wären, sondern weil mir diese Ideen oft am Herzen liegen. Aber genug von meinen Hygienegewohnheiten.

Vor zehn (weia!) Jahren habe ich mal hier ein Filmtagebuch geführt. Das war bereits der zweite Versuch, der erste ist schon etwa 14 Jahre alt. Und dann hab ich es vor acht Jahren nochmal ohne die Filmforen versucht, nämlich hier. Das endete jedes Mal gleich: Mit der Verwaisung. Der Grund war immer, dass ich den Spaß am Locker-über-Filme-Bloggen irgendwann durch ein unangenehmes Gefühl der Arbeit ersetzt habe – das liegt auch ein Stück daran, dass das Schreiben inzwischen zum Beruf geworden ist. Jedenfalls ging es mit diesem Pflichtbewusstsein immer nur noch ein paar Textlein gut, dann wurden die Abstände immer größer und schließlich acht Jahre lang.

Also was soll jetzt dieser vierte Versuch?

Couchgenossen heißt aus zwei Gründen so, wie es heißt: Einerseits ist da die Couch, dieser gemütliche, unernste aber doch nicht ungeeignete Ort, an dem man ebenso wunderbar spaßige (häufiger) wie wunderbar tiefsinnige (seltener) Gedanken haben kann. Über das, womit man an diesem Ort konfrontiert wird, wobei man das eher metaphorisch als wörtlich nehmen sollte. Denn ob man jetzt auf der Couch, im Sessel oder Schreibtischstuhl sitzt, oder vielleicht sogar im Park oder am Strand liegt oder auf einem Konzert steht, ist doch ganz egal. Sagen wir, es geht um all jene Erlebnisse, für die das Vorhandensein einer Couch mindestens eine angenehme Alternative, eine wünschenswerte Bereicherung oder sogar eine Voraussetzung wäre. Es geht um Dinge, die man dort eben konsumiert, auch wenn das ein schreckliches Wort ist. Filme, Serien, Spiele, Bücher, Musik, Comics, um mal die Sachen zu nennen, die mir spontan in den Kopf kommen. Und alles andere, was dem zur Not auch allein durchführbaren freiwilligen Vergnügen dient und (manchmal) aufschreibenswerte Gedanken nach sich zieht.

Womit wir beim zweiten Bestandteil der Couchgenossen sind – den Genossen. Abgesehen vom kleinen Wortspiel steckt da auch drin, dass ich gute, liebe Freunde und Kollegen dazu einladen möchte, diese Seite ebenfalls als öffentlichen Notizblock für das zu nutzen, was sie sich einfach mal so von der Leber schreiben oder sprechen oder fotografieren oder malen oder singen wollen. Ein paar freundliche Menschen, mit denen ich mal über einem Bier oder Mittagessen völlig unverbindlich über diese URL gesprochen habe, habe ich einfach mal frech in eine Twitterliste gesteckt und in der Sidebar verbaut. Was aber nicht heißen soll, dass diese Liste abgeschlossen wäre, oder dass sich irgendeines ihrer halbfreiwilligen Mitglieder verpflichtet fühlen sollte, aktiv zu werden.

Denn jedes Gefühl der Verpflichtung würde diese Webseite genauso verwaisen lassen wie meine früheren kläglichen Blogversuche. Und zumindest ich schreibe hier lieber selten und unvollständig als gar nicht.

Wie geht es jetzt weiter?

Damit es nicht so leer ist, werde ich nach und nach für erhaltenswert befundene alte Texte hier archivieren. Damit es nicht so karg ist, werde ich irgendwann das Design bestimmt noch etwas aufhübschen. Und damit ich wieder ein Gefühl für das lockere Drauflosbloggen bekomme, will ich genau das einfach machen.

Matthias / djmacbest

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